Google schützt Play Store vor 2,28 Millionen bösartigen Apps
Im vergangenen Jahr hat Google fast 200.000 App-Einreichungen im Play Store für Android entweder abgelehnt oder zur Nachbesserung zurückgegeben. Insgesamt wurden knapp 2,3 Millionen nicht mit den Google-Richtlinien konforme Apps von der Veröffentlichung ausgeschlossen.
Im Jahr 2023 hat Google seine Bemühungen zur Sicherung des Play Stores weiter intensiviert. Insgesamt wurden 2,28 Millionen Apps daran gehindert, auf Google Play veröffentlicht zu werden, weil sie gegen die Richtlinien des Unternehmens verstoßen haben. Diese Maßnahme ist das Ergebnis von Investitionen in neue Sicherheitsfunktionen, Aktualisierungen der Richtlinien sowie verbesserter Prozesse für die Überprüfung von Apps, die auf fortschrittlichem maschinellem Lernen basieren.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer. Google hat eng mit SDK-Anbietern zusammengearbeitet, um den Zugriff auf sensible Daten zu beschränken und deren Weitergabe einzuschränken. Diese Maßnahme zielte darauf ab, den Datenschutz für mehr als 31 SDKs zu verbessern, die in über 790.000 Apps verwendet werden.
Zusätzlich dazu hat Google im Jahr 2023 333.000 bösartige Konten blockiert, die versucht haben, Malware zu verbreiten oder wiederholt gegen die Richtlinien verstoßen haben.
Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2022 1,43 Millionen schlechte Apps von der Veröffentlichung im Play Store abgehalten und 173.000 bösartige Konten gesperrt. Dies verdeutlicht die fortgesetzten Anstrengungen von Google, die Sicherheit im Play Store zu verbessern und bösartige Aktivitäten einzudämmen.
Das Unternehmen aus Mountain View hat außerdem bekannt gegeben, dass es seine Onboarding- und Überprüfungsprozesse für Entwickler gestärkt hat. Nun müssen Entwickler bei der Einrichtung ihrer Play Console-Entwicklerkonten mehr Identitätsinformationen liefern und einen Verifizierungsprozess durchlaufen.
Laut Google ermöglicht diese Maßnahme eine bessere Kenntnis der Entwicklergemeinschaft und hilft dabei, fragwürdige Akteure daran zu hindern, das System zu missbrauchen, um bösartige Apps zu verbreiten.
Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Google verschiedene Schritte unternimmt, um das Android-Ökosystem zu sichern. Im November letzten Jahres wurde die App Defense Alliance (ADA) unter das Dach der Linux Foundation gestellt, wobei Meta und Microsoft als Gründungsmitglieder beitraten.
Gleichzeitig führte das Unternehmen Echtzeit-Scans auf Code-Ebene ein, um neuartige Android-Malware zu bekämpfen. Außerdem wurde im Play Store ein Abzeichen „Unabhängige Sicherheitsprüfung“ für VPN-Apps eingeführt, die einem Mobile Application Security Assessment (MASA) Audit unterzogen wurden.
Auf der Nutzerseite hat Google außerdem etwa 1,5 Millionen Anwendungen aus dem Play Store entfernt, die nicht die neuesten APIs verwenden.
Google führt seinen Kampf gegen böswillige Akteure auf Android weiter, während das Unternehmen gleichzeitig in den USA eine Klage gegen zwei in China ansässige Betrüger eingereicht hat. Ihnen wird vorgeworfen, an einem internationalen Online-Investitionsbetrug beteiligt gewesen zu sein. Die Beschuldigten sollen Nutzer dazu verleitet haben, gefälschte Apps aus dem Play Store und anderen Quellen herunterzuladen, um letztendlich ihr Geld zu stehlen.