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Quanten-Computer: BSI aktualisiert Studie zum Entwicklungsstand sowie Handlungsempfehlungen für Post-Quanten-Kryptografie

Das BSI hat im August 2020 eine aktualisierte Fassung seiner Studie zum Entwicklungsstand der Quantencomputer veröffentlicht (www.bsi.bund.de/DE/Publikationen/Studien/Quantencomputer/quantencomputer_node.html). Unter anderem wurden die Diskussion
algorithmischer Innovationen sowie die Ressourcenabschätzungen für die zugrunde liegenden Quantenschaltkreise überarbeitet. Darüber hinaus werden das Google-Experiment zur Quantenüberlegenheit (Quantum Supremacy) und weitere Heuristiken zur Optimierung, wie das diabatische Quantenannealing, beschrieben und im kryptografischen Kontext bewertet. Neben den inhaltlichen Erweiterungen wurde die Darstellung der Quantenfehlerkorrektur überarbeitet, indem die Beschreibung der Fehlermodelle präzisiert wurde.

Wie man der Bedrohung der Public-Key-Kryptografie durch zukünftige Quantencomputer heute schon begegnen kann, hat das BSI bereits im März 2020 in einer Handlungsempfehlung zusammengefasst. Um auf aktuelle Entwicklungen in der Standardisierung quantencomputerresistenter kryptografischer Verfahren einzugehen, wurde Ende August eine neue Version dieser Empfehlungen veröffentlicht (www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Krypto/Post-Quanten-Kryptografie.pdf?__blob=publicationFile).

Bisher existierende Quantencomputer stellen zwar noch keine Bedrohung für die heute verwendeten kryptografischen Verfahren dar, es können aber jederzeit technologische Entwicklungssprünge erzielt werden. Zurzeit wird deswegen intensiv an quantencomputerresistenten Alternativen zu den heute verwendeten Public-Key-Verfahren gearbeitet. 2017 wurde vom US-amerikanischen National Institute for Standards and Technology (NIST) ein Prozess zur Standardisierung solcher Verfahren initiiert.

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