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Quantencomputer bedrohen digitale Sicherheit : BSI fordert Umstieg auf Post-Quanten-Kryptografie

Quantencomputer haben das Potenzial, die digitale Sicherheit massiv zu gefährden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) fordert den Übergang zur Post-Quanten-Kryptografie.

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Quantencomputer könnten die Sicherheit von Online-Banking, Smart-Home-Systemen und Messaging-Diensten in den nächsten Jahren massiv gefährden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor der Bedrohung durch sogenannte „Store now, decrypt later“-Angriffe. Dabei speichern Angreifer verschlüsselte Daten, um sie in Zukunft mit Quantencomputern zu entschlüsseln.

Gemeinsam mit Partnern aus 17 weiteren EU-Staaten fordert das BSI die Industrie, Betreiber kritischer Infrastrukturen und die öffentliche Verwaltung auf, zur Post-Quanten-Kryptografie (PQK) überzugehen. Bis Ende 2030 sollen besonders sensible Anwendungen abgesichert werden. Maßnahmen für den Übergang wurden bereits formuliert.

„Leistungsfähige Quantencomputer könnten zukünftig ein riesiges Potenzial bieten. Gleichzeitig bedrohen sie aber auch die Sicherheit unserer gesamten digitalen Infrastruktur. Deshalb müssen wir jetzt handeln und Schutzmaßnahmen ergreifen“, betont Claudia Plattner, Präsidentin des BSI.

Führende Experten halten es für wahrscheinlich, dass Quantencomputer in den 2030er Jahren die heute genutzte Public-Key-Kryptografie wie RSA und ECC brechen könnten. Diese ist derzeit ein Kernbestandteil zahlreicher digitaler Anwendungen. Der Umstieg auf Post-Quanten-Kryptografie wird daher als unverzichtbar für das Cybersicherheitsmanagement von Staaten und Unternehmen angesehen.

Die gemeinsame Stellungnahme, initiiert von Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, wurde im September 2024 beim Europäischen Cybersecurity Directors Meeting in Athen vorgestellt.

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