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Nach behördlicher Freigabe: : Meta startet auch in der EU KI-Training mit öffentlichen Nutzerdaten

Meta angekündigt, ab sofort öffentliche Beiträge und Kommentare erwachsener Nutzer sowie Interaktionen mit Meta AI für das Training seiner KI-Modelle in der EU zu verwenden. Die datenschutzrechtlichen Einwände wurden inzwischen ausgeräumt. bestätigte der Europäische Datenschutzausschuss (EDPB) im Dezember 2024, dass Metas ursprünglicher Ansatz den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

„Dieses Training soll Millionen von Menschen und Unternehmen in Europa zugutekommen, indem unsere generativen KI-Modelle lernen, kulturelle Vielfalt, Sprachen und Geschichte der Region besser zu verstehen und abzubilden“, so das Unternehmen.

Künftig sollen dafür öffentliche Beiträge, Kommentare und Interaktionen mit Meta AI in das Training einfließen. Private Nachrichten zwischen Freunden und Familie sowie Daten von unter 18-Jährigen bleiben davon unberührt.

Noch in dieser Woche beginnt Meta damit, Nutzerinnen und Nutzer in der Europäischen Union per App und E-Mail zu informieren – inklusive transparenter Auflistung, welche Daten zu welchem Zweck verwendet werden sollen. Ziel ist es, die künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Nutzererfahrung zu verbessern.

Die Mitteilungen enthalten auch einen Opt-out-Link: Wer nicht möchte, dass seine öffentlichen Inhalte zum KI-Training beitragen, kann der Datennutzung über ein Formular widersprechen. Laut Meta werden alle bereits eingereichten Widersprüche ebenso berücksichtigt wie neue.

Hintergrund: Der Schritt folgt auf die Zustimmung des Europäischen Datenschutzausschusses (EDPB), der nach Prüfung bestätigt hat, dass Meta die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung erfüllt. Im Juni 2024 hatte das Unternehmen sein Vorhaben auf Intervention der irischen Datenschutzbehörde (DPC) pausiert.

Bereits im März hatte der Konzern seine KI-Anwendung Meta AI in der Europäischen Union auf Plattformen wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger gestartet.

Meta betont zudem, man orientiere sich am Vorgehen anderer großer Anbieter wie Google und OpenAI, die ebenfalls öffentlich zugängliche Inhalte europäischer Nutzer für das Training ihrer Modelle verwenden.

Zeitgleich mit Metas Ankündigung zum KI-Training hat Apple einen Bericht veröffentlicht, in dem das Unternehmen erklärt, wie es Künstliche Intelligenz weiterentwickelt, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden. Konkret nutzt Apple dabei zwei besondere Methoden:

  • Differenzielle Privatsphäre: Dabei werden Daten so verändert, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich sind – selbst wenn die Daten analysiert werden.
  • Synthetische Daten: Das sind künstlich erzeugte Daten, die echten Nutzerverhalten ähneln, aber nicht von echten Personen stammen.

Diese Techniken kommen zum Einsatz, um KI-Funktionen wie Genmoji, Image Wand, Image Playground, Erinnerungen aus Fotos oder Textvorschläge in Apple Intelligence zu verbessern.

Das Ganze funktioniert nur dann, wenn Nutzer sich ausdrücklich dazu entscheiden, Gerätedaten an Apple zu übermitteln – und selbst dann sorgt das System dafür, dass die Privatsphäre bestmöglich geschützt bleibt.