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Deutsch als Programmiersprache : Editorial

Wenn sich „die Security“ manchmal – oder sogar oft – unverstanden fühlt, muss das nicht an der eigenen Kommunikation liegen. Kann es aber. Und definitiv wird man an diesem Zustand nur durch (richtige) Kommunikation etwas ändern können.

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Wenn sich „die Security“ manchmal – oder sogar oft – unverstanden fühlt, muss das nicht an der eigenen Kommunikation liegen. Kann es aber. Und definitiv wird man an diesem Zustand nur durch (richtige) Kommunikation etwas ändern können.
„Deutsch“ oder andere natürliche Sprachen sind für uns ja quasi Programmiersprache und Protokoll, mit denen wir über Policies, Dienst- und Arbeitsanweisungen oder schlicht im Vortrag oder Dialog auf andere einwirken. Die natürliche Intelligenz unserer Dialogpartner kann dabei sowohl im Sinne einer Fehlerkorrektur und Interpretationshilfe wirken als auch auf verschiedenen Ebenen mit Ablehnung und Unverständnis reagieren.

Unsere sprachliche Kommunikation hat ebenfalls verschiedene Ebenen – eine Art Schichtenmodell: Weit oben stehen „der Ton“, der die Musik macht, und die Rhetorik. Dann folgen die sogenannte Pragmatik, bei der es um kontextabhängige und nicht-wörtliche Bedeutungen in konkreten Situationen geht, sowie die Semantik, die eigentlichen Inhalte und eventuell die Auswahl eines spezifischen Wortschatzes (etwa Amts- oder Fachsprache). Diese höheren Ebenen hat die schon häufiger in Artikeln behandelt.

Doch auch „tiefer“ liegen Fallen: Dass ein Text oder Vortrag schwer oder unverständlich wird, der syntaktisch oder grammatikalisch falsch ist oder unsinnige Buchstabenfolgen (Wörter) verwendet, ist klar. Schon weniger Verständnis findet man für die konsequente Einhaltung der Sprachregeln: Im Deutschen schreiben wir eigentlich zusammen gesetzte Haupt Wörter nicht getrennt von einander – das wäre eine Dumme Idee, genau so wie die unnötige Groß Schreibung von Adjektiven. Zwar funktioniert hier die automatische Fehlerkorrektur noch recht gut. Dennoch erschweren mittlerweile allzu oft aus dem Englischen übernommene Schreibweisen das Lesen – selbst wenn wir das bewusst kaum wahrnehmen.

Und am oberen Ende der „transportorientierten Schichten“ gibt es noch die Auswahl von Formulierungen und Stilmitteln (Passivkonstrukte, Nominalstil etc.). Auch deren richtiger Einsatz entscheidet über die Verständlichkeit von Sprache. Was dabei gut oder schlecht laufen kann, behandelt ausführlich unser Beitrag „Von Amtsdeutsch bis Fachchinesisch“.

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