Malware schafft den Hattrick
Vor zwei Jahren schrieben wir, die „Malware ist gekommen, um zu bleiben“, weil sie sich erstmals in der Geschichte der - Sicherheits-Studien in der Einschätzung der Teilnehmer zweimal hintereinander auf Rang eins der Gefährdungen gesetzt hatte.
Vor zwei Jahren schrieben wir, die „Malware ist gekommen, um zu bleiben“, weil sie sich erstmals in der Geschichte der – Sicherheits-Studien in der Einschätzung der Teilnehmer zweimal hintereinander auf Rang eins der Gefährdungen gesetzt hatte. Hierbei sei noch einmal daran erinnert, dass dies in den bis dahin 16 Studien seit 1986 überhaupt erst zum dritten Mal vorgekommen war. Auf der „ewigen Bestenliste“ liegen „Irrtum und Nachlässigkeit eigener Mitarbeiter“ mit 13 fragwürdigen Titeln höchster Bedeutung bei den Studienteilnehmern also noch eine ganze Weile vorn. Doch die digitalen Schädlinge holen auf – 2018 verweisen sie den dauernden Spitzenreiter erneut auf den zweiten Platz. Damit hat die Malware nun also den Hattrick geschafft. Und auch wenn die Alarmglocken heuer nicht ganz so laut schrillen wie 2016, so kann man doch noch längst nicht von Entspannung sprechen. Wo Malware zugeschlagen hat, sah man eine Steigerung der Vorfälle, und die (um Optimisten und Pessimisten bereinigten) Fallzahlschätzungen der Teilnehmer sind ebenfalls noch einmal leicht gestiegen.
Auch andere Studien belegen eine massive Malware-Welle: Der Oktober 2017 war beispielsweise der Monat mit der zweithöchsten jemals vom unabhängigen AV-TEST Institut gemessenen Anzahl neu entwickelter Schadprogramme. Zudem nutzen Cyberkriminelle gerade zwei Top-Geschäftsmodelle, mit denen sie relativ direkt Moneten mit Malware machen: Während 2016/2017 Ransomware im Trend lag, laufen seit Jahresbeginn zunehmend illegale Kryptominer heiß.
Für eines ist die Malware aber hoffentlich nicht verantwortlich: Als Ursache der dieses Mal ungewohnt geringen Teilnehmerzahl unserer Studie würden wir eher auf die Datenschutz-Grundverordnung beziehungsweise damit verbundene Projekte tippen. Das wäre gut, denn dabei ist hoffentlich überall ein Ende in Sicht. Würde hingegen der lang anhaltende Kampf gegen die Schädlinge im Netz daran schuld sein, dass jetzt nach langer Zeit wieder einmal deutlich weniger Sicherheits-Profi s die Gelegenheit hatten, an unseren – und somit auch ihren – Ergebnissen mitzuwirken, dann stünde es wohl noch erheblich schlimmer, als es die Aussagen der Studienteilnehmer nahelegen, die noch Zeit hatten, einen Fragebogen auszufüllen.