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kurz notiert : Digital und sicher – Rückblick auf den „European Cyber Security Month“ 2020 in Deutschland

Seit 2012 organisieren die Mitgliedstaaten der EU den ECSM unter Federführung der ENISA (European Agency for Network and Information Security). Europaweit sensibilisierten dieses Jahr zahlreiche Institutionen und Organisationen zu den Themen „Digital Skills“ und „Cyber Scams“.

BSI-Forum
Lesezeit 4 Min.

Deutschlandweit nutzten zahlreiche Partner den „European Cyber Security Month“ (ECSM) im Oktober, um für mehr Cybersicherheit zu sensibilisieren. Das BSI koordinierte den Aktionsmonat und konnte über 150 Partner und knapp 300 Aktionen gewinnen. Die Bandbreite der Aktionen war auch in diesem Jahr wieder enorm: Es gab zahlreiche Mitarbeiterschulungen, aber auch E-Learning-Angebote, interaktive Social-Media-Aktionen sowie Expertensprechtage. Viele Veranstaltungen gaben einen groben Überblick über Risiken und Schutzmaßnahmen im Cyberraum. Darüber hinaus fokussierten sich einige Aktionen auch auf ein bestimmtes Thema wie die Risiken im Homeoffice, den digitalen Nachlass, E-Mail-Sicherheit und Phishing sowie Account-Schutz. Experten konnten ihr Wissen zu den Themen Quantentechnologie, Industrie 4.0 oder KI vertiefen.

Netzwerke stärken Netzwerke

Unter dem Motto „Netzwerke stärken Netzwerke“ fand zum Auftakt des ECSM in Deutschland am 1. Oktober die erste große virtuelle Veranstaltung der Allianz für Cyber-Sicherheit statt. Fast 300 Teilnehmer setzten sich digital in Workshops und Talkrunden mit dem Thema „The New Work – Digital und Sicher“ auseinander. Im Fokus standen die in den vergangenen Monaten veränderten oder beschleunigten Prozesse der Arbeitswelt und die Frage, welche digitale Kompetenzen jetzt auf unterschiedlichen Ebenen entwickelt werden müssen.

Aufklärung zu Deep Fakes

Gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) präsentierte das BSI ab Oktober die dreiteilige Livestream-Reihe „bpb:Forum SPEZIAL – Wahrheit und Relevanz im digitalen Raum“. Im moderierten Gespräch erläuterten Expertinnen und Experten, wie der Cyberraum grundsätzlich funktioniert, welche Bedeutung der Cybersicherheit zukommt, wie man Wahrheit von Täuschung unterscheidet und wie sich politische Akteure, Unternehmen und Individuen vor Desinformation schützen können.

In thematischer Anlehnung hierzu informierte das BSI auf www.bsi-fuer-buerger.de zu „Deep Fakes“ und erläuterte dieses Phänomen in einem kurzen Video. Auch der neue BSI-Podcast „Update verfügbar“ nahm das Thema Deep Fakes in seiner ersten Folge mit auf, die Ende September zum Start des ECSM erschien.

Einen ausführlicheren Nachbericht zum ECSM 2020 finden Sie auf www.bsi.bund.de/ecsm.

Der 17. Deutsche IT-Sicherheitskongress findet digital statt

Unter dem Motto „Deutschland. Digital. Sicher. 30 Jahre BSI.“ veranstaltet das BSI am 2. und 3. Februar 2021 den 17. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Erstmalig findet der Kongress in digitaler Form statt: Die Moderation und Speaker-Vorträge erfolgen live vor Ort im World Conference Center Bonn, die Kongress-Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen virtuell teil.

Mit Unterstützung des Programmbeirats wird das BSI aus einer Vielzahl von eingereichten Vortragsvorschlägen wieder kreative, praxisnahe und verständliche Beiträge auswählen und ein Veranstaltungsprogramm zusammenstellen, das das Spektrum der Cyber-Sicherheit in Gänze abdeckt.

Zwei Tage lang werden sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Trends und Perspektiven in der IT-Sicherheit austauschen. Als feste Größe im Veranstaltungskalender der IT-Sicherheitsbranche und darüber hinaus, ist es Ziel des Kongresses, das Thema IT-Sicherheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten, Lösungsansätze vorzustellen und weiterzuentwickeln. Eine digitale Ausstellung rundet das Kongressangebot ab.

Interessierte können sich bereits jetzt auf www.bsi.bund.de/IT-Sicherheitskongress registrieren, um über die Freischaltung des Anmeldeportals informiert zu werden.

Neuer BSI-Podcast „Update verfügbar“

„Update verfügbar“, so heißt der neue Podcast für mehr Sicherheit im digitalen Alltag, dessen erste Ausgabe das BSI Ende September veröffentlicht hat. Immer zum Monatsende erscheint seither ein neues „Update“ mit aktuellen News, verständlich erklärten Tipps und Warnungen, Wissenswertem zu Cyber-Sicherheitsvorfällen, skurrilen Fakten und natürlich den neusten und wichtigsten Updates rund um das Thema Informationssicherheit. Der Podcast ist über www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Service/Mediathek/Audio/audio_node.html sowie über gängige Portale wie Spotify, Deezer, iTunes und YouTube abrufbar.

„Digitalisierung kann unseren Alltag an vielen Stellen einfacher und komfortabler machen – wenn wir die Risiken nicht ausblenden, sondern ihnen aktiv begegnen. Wie das geht, was man selbst tun kann und was es Neues gibt, das können Verbraucherinnen und Verbraucher ab sofort in unserem neuen Podcast ‚Update verfügbar‘ erfahren. Der Podcast ist aktiver digitaler Verbraucherschutz. Mit dem neuen Angebot kommen wir da hin, wo Menschen sich informieren oder einfach nur interessante Inhalte konsumieren wollen. Wir bringen so die dynamische und spannende Welt der Informationssicherheit direkt zu den Hörerinnen und Hörern“, kommentiert Arne Schönbohm, Präsident des BSI.

Cyberfibel: Nachschlagewerk für digitale Aufklärung

Anfang Oktober haben das BSI und Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) die Cyberfibel vorgestellt. Das umfangreiche Nachschlagewerk richtet sich an Wissensvermittler und Bildungseinrichtungen. Diesen steht nun erstmalig ein Gesamtangebot zur Verfügung, das auf über 200 Seiten auf aktuelle Fragestellungen im digitalen Alltag mit konkreten Erklärungen, Hintergründen, Übungen, Handlungsempfehlungen und weiterführenden Links eingeht. Durch regelmäßige Erweiterungen werden auch künftige Entwicklungen und veränderte Sicherheitsanforderungen berücksichtigt.

„Genauso wie wir in der Schule mit der Fibel lesen lernen, müssen wir uns auch mit den Regeln des digitalen Raums befassen. Unser Ziel im Rahmen des digitalen Verbraucherschutzes ist es, durch Informationsangebote, technische Anforderungen und Standards Rahmenbedingungen zu schaffen, um ein sicheres und selbstbestimmtes Handeln von Verbraucherinnen und Verbrauchern in der digitalen Welt zu ermöglichen. Mit der Cyberfibel geben wir unseren Partnern in der Wissensvermittlung ein praxisorientiertes, stets aktuelles Handwerkszeug an die Hand, das sie in ihrer täglichen Arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sofort einsetzen können“, erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm.

DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger ergänzt: „Wir verstehen die Cyberfibel als lebendiges Werk, das auf neue Anforderungen im digitalen Alltag eingeht. Damit schaffen wir die Orientierungshilfe, welche dringend erforderlich ist, um digitale Verbraucheraufklärung auf einem einheitlichen Niveau zu entwickeln.“

Entstanden ist die Cyberfibel auf Initiative des Deutschland Dialogs für digitale Aufklärung, dem Akteure aus der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung angehören. Die Cyberfibel steht ab sofort auf www.cyberfibel.de als Onlineversion zur Verfügung. Die Fibel lässt sich dort zudem über ein Bestellformular als gedrucktes Werk anfordern – pro Besteller kann ein gedrucktes Exemplar kostenfrei bezogen werden.

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