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Australien verbietet Kaspersky-Software wegen Sicherheitsbedenken

Australien hat die Nutzung von Sicherheitssoftware des russischen Unternehmens Kaspersky für Regierungsstellen untersagt. Der Grund sind nationale Sicherheitsrisiken.

Lesezeit 1 Min.

„Nach einer eingehenden Risikoanalyse bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Einsatz von Kaspersky-Produkten und -Diensten durch australische Regierungsbehörden ein untragbares Sicherheitsrisiko für Regierungssysteme, Netzwerke und Daten darstellt. Es besteht die Gefahr von ausländischer Einflussnahme, Spionage und Sabotage“ – mit diesen Worten begründete Stephanie Foster PSM (PSM steht hier für Public Service Medal, eine australische Auszeichnung für herausragende Verdienste im öffentlichen Dienst), Staatssekretärin im australischen Innenministerium, den Bann.

Sie betonte, dass das Verbot auch als Signal an Betreiber kritischer Infrastrukturen und andere Regierungsebenen in Australien dient, um auf die Gefahren im Zusammenhang mit Kaspersky-Produkten aufmerksam zu machen.

Ein weiteres Risiko bestehe in der umfangreichen Sammlung von Nutzerdaten durch Kaspersky und der möglichen Einflussnahme ausländischer Behörden, die im Widerspruch zu australischem Recht stehen könnte.

Laut der neuen Richtlinie (002-2025) der Regierung dürfen Kaspersky-Produkte nicht mehr auf Regierungssystemen installiert werden. Bereits vorhandene Installationen müssen bis zum 1. April 2025 entfernt werden.

In Ausnahmefällen können Behörden eine Genehmigung für die weitere Nutzung beantragen, sofern es einen „berechtigten geschäftlichen Grund“ gibt und angemessene Schutzmaßnahmen getroffen werden. Diese Ausnahmen sind zeitlich begrenzt und dürfen nur für Compliance- und Strafverfolgungszwecke genutzt werden.

Mit diesem Schritt folgt Australien dem Beispiel der Vereinigten Staaten, die den Verkauf und die Aktualisierung von Kaspersky-Produkten bereits im Juni 2024 verboten haben – und zwar im gesamten Land. Das Unternehmen zog sich daraufhin Mitte Juli 2024 aus dem US-Markt zurück. Die Aussagen von Stephanie Foster deuten darauf hin, dass auch Australien einen landesweiten Bann prüft.

 

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